Forschungsprojekt:

“Psychophysiologische Laborstudie zur emotionalen Reagibilität bei Borderline- und Depressions-Patienten sowie einer psychisch unauffälligen Kontrollgruppe bei der Präsentation konfliktgesättigter Fallvignetten.”

Kooperierende Kliniken:
• Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein, Campus Lübeck,
• Medizinisch-Psychosomatische Klinik Bad Bramstedt,
• Schön Klinik Hamburg Eilbek, Universitäre Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie,
• Asklepios Westklinikum, Abteilung für psychosomatische Medizin und Psychotherapie.

Forschungsprojekt des Fachbereich Psychologie der Universität Hamburg in Kooperation mit mehreren Kliniken im Norddeutschen Raum, in welchem die Erlebniswelten und die entsprechenden Reaktionen von Personen mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung und mit einer Depressiven Störung untersucht wurden. Bei dem Forschungsprojekt wurden Borderline-Patientinnen, Depressions-Patientinnen und eine gesunde Kontrollgruppe in Bezug auf emotionale Stimmungsschwankungen  und Unterschiede hinsichtlich der Erregungsprofile in sozialen Konfliktsituationen miteinander verglichen. Hierzu wurden die Teilnehmerinnen im Labor mittels Fallgeschichten unterschiedlichen Reizen ausgesetzt und parallel entsprechende psychische und psychophysiologische Reaktionen bestimmte.

Die Untersuchung begann damit, dass den Probandinnen vor der Laborexposition einige Fragebögen zur Bestimmung von Ausgangswerten ausgehändigt wurden, die diese zum Untersuchungstermin ausfüllt mitbringen sollten. Während des Untersuchungstermins folgt auf eine Darstellung des Untersuchungsablaufes und eine Erhebung des Allgemeinbefindens die Reizexposition. Hierzu wurde den Probandinnen extra entwickelte und dann auf Band aufgenommene Geschichten präsentiert, in denen Menschen in unterschiedlichen Lebenslagen dargestellt waren. Um die Geschichten realistischer werden zu lassen, wurden die Versuchsteilnehmerinnen nach dem Hören gebeten, diese assoziativ weiter zu erzählen. Im Anschluss daran sollten zu den Geschichten einige Fragen beantwortet werden, die sich auf den gegenwärtigen emotionalen- und den Erregungszustand der Probandinnen bezogen. Um die „Wirkung“ der Geschichten hinsichtlich der körperlichen Prozesse besser einschätzen zu können, wurden während dieser Prozedur unterschiedliche Biosignale (z. B. Herzschläge pro Minute, Muskelanspannung, Hautleitwert) erhoben sowie mögliche dissoziative Reaktionen kontrolliert.

Ziel der Untersuchung, die in den Räumen der kooperierenden Kliniken und der Universität Hamburg stattfanden, war es, die Behandlung von Patientinnen mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung und mit einer Depression langfristig zu verbessern.

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